MOBA
Multiplayer Online Battle Arena, kurz MOBA, zählen rein formal zwar zu den Echtzeit-Strategiespielen, jedoch ist ihre Bedeutung vor allem in den letzten Jahren enorm gewachsen. Das liegt unter anderem daran, dass dieses Genre immer mehr Spieler anspricht und eigentlich ein recht simples Grundprinzip aufweist, das mit seinen zahlreichen Einheiten, Gebäuden, Strategien etc. aber dann doch etwas komplizierter wird.
Alle MOBAs laufen nach dem gleichen Prinzip ab. Zwei Teams kämpfen auf einem vorgegebene Schlachtfeld gegeneinander und versuchen jeweils, das gegnerische Hauptgebäude zu zerstören. Für eine erfolgreiche Umsetzung müssten aber zunächst die Verteidigungsanlagen auf den drei Wegen zur Basis zerstört werden, um somit mehr eigene Einheiten zum Feind schicken zu können.
Im Gegensatz zum Echtzeit-Strategie-Genre verzichtet man hier auf typische Elemente, wie das Farmen von Ressourcen oder dem komplexen Basenbau. Stattdessen verfügt man über einen kontinuierlichen Ressourcenzuwachs und erhält weitere durch verschiedene Belohnungen im Spielverlauf. Beispielsweise durch das Besiegen von Gegnern. Auch stehen keine großen Armeen im Mittelpunkt. Vielmehr liegt der Hauptfokus auf einer Heldeneinheit, die wie beim Rollenspiel aufgelevelt und somit verbessert werden kann. Stirbt sie, erscheint sie nach einer vorgegebenen Abklingzeit erneut, allerdings in der eigenen Basis.
Die Anfänge der MOBAs lassen sich auf Warcraft 3 zurückführen, genauer gesagt auf eine hierfür kostenlose Modifikation namens Defense of the Ancients, auch bekannt als DotA, das weitgehend auf dem Prinzip der Multiplayerkarte Aeon of Strife aus Starcraft basiert. Aufgrund der großen Beliebtheit übernahm 2005 Icefrog die Entwicklung von DotA und machte den Mod somit professioneller, was seinen Weg in die eSport-Szene ermöglichte. Seitdem entstehen immer mehr Multiplayer Online Battle Arena-Spiele.
Neben einem inzwischen veröffentlichten DotA 2 zählen auch League of Legends, Heroes of Newerth, Rise of Immortals oder Demigod zu bekannten Vertretern dieses mehr oder weniger eigenständigen Genres.